Persönlichkeitstests knacken...

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Jürgen Hesse und Hans Christian Schrader sind ein bekanntes Autoren-Duo, das zum Thema Persönlichkeits- und Bewerbungstests schon mehrere Bücher publiziert hat. In der Dezember-Nummer von "Die Gazette" aus dem Jahr 2005 wurden sie auf Seite 14 mit interessanten Ratschlägen zitiert, hinsichtlich möglicher Antworten, die man bei Persönlichkeitstests und in Personalfragebogen am besten ankreuzen solle. Ich gebe sie hier unverändert wieder:

  • "Keine grundlosen Stimmungsschwankungen, Sorgen und Ängste, keine Unsicherheits-, Minderwertigkeits- und Schuldgefühle.

  • Kein Hang zum Perfektionismus, aber auch nicht zu impulsivem Handeln.

  • Keinerlei Konzentrationsprobleme.

  • Zufrieden mit dem Leben; ein neues Leben würde man genauso führen.

  • Keine Wetterfühligkeit und ähnliche Wehwehchen.

  • Kein Ekel vor Schlangen oder Insekten.

  • Als Kind hat man hin und wieder gegen den Willen der Eltern gehandelt.

  • Optimistisch, voll Selbstvertrauen, temperamentvoll.

  • Man beschwert sich (z.B. bei schlechter Bedienung), wird aber nicht beleidigend.

  • Gern in Gesellschaft, grosser Bekannten- und Freundeskreis.

  • Gern Anführer von Gruppen

  • Gesellige Freizeitbeschäftigungen: lieber auf eine Party gehen als Bücher lesen.

  • Lieber telefonieren als Briefe schreiben.

  • Lieber wissenschaftliche als belletristische Literatur lesen.

  • Auf der Bahnfahrt mehr Interesse an den Mitmenschen als an der Landschaft.

  • Schlagfertig, gern Witze erzählen.

  • Man hält es für wichtig, beliebt zu sein, hat aber keine Angst, dass andere über einen schlecht reden könnten.

  • Man schiebt Arbeiten nicht auf. Man scheut den Wettkampf nicht.

  • Man möchte gern eine wichtige oder berühmte Persönlichkeit sein.

  • Im Urlaub lieber Action als Entspannung.

  • Selbst in den Ferien denkt man an die Arbeit.

  • Interesse an Sport; man mag körperliche Tätigkeit.

  • Ab und zu tut man aus Spass etwas Gefährliches

  • Man ist manchmal schadenfroh oder wütend, sagt gelegentlich die Unwahrheit und hat als Kind schon mal genascht, solche Allerweltssünden sollte man bekennen, andernfalls macht man sich unglaubwürdig."


Diese Ratschläge zitiere ich hier gerne, weil ich grundsätzlich nicht allzu viel von solchen Persönlichkeitstests und Personalfragebogen halte, auch wenn sie in grösseren Unternehmen aus Effizienz-Sicht durchaus einen Sinn haben können. Wenn man die Auswertungen solcher Tests als Diskussionsgrundlage für ein persönliches Gespräch nimmt, spricht auch nichts dagegen. Wer aber glaubt, die Psyche eines Menschen lasse sich qualitativ exakt messen und bestimmen, dem wünsche ich viel Glück :-)

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